Corona-Virus sorgt für existentielle Folgen für Messebaubranche

Die Messebaubranche wird durch den Ausbruch des Corona-Virus im extremen Ausmaß getroffen. Durch die Kombination von Absagen von Ausstellern und Veranstaltern oder Terminverschiebungen durch Veranstalter finden derzeit rund 80 Prozent der geplanten Messen nicht statt.

Jörn Huber, Vorsitzender des Famab Verbandes, der unter seinen Mitgliedern zahlreiche Messe und Eventbauunternehmen hat: „Die Unternehmen unserer Branche sind dieser Situation ohne Handlungsoptionen regelrecht ausgeliefert und benötigen dringend Hilfe. Wir beobachten daher die gesellschaftlichen und politischen Strömungen in dieser Angelegenheit mit großer Sorge. Die Folgen für den gesamten Messestandort Deutschland – dem langjährigen Weltmarktführer – werden drastisch sein, wenn nicht sehr bald wieder vernunftgeprägtes Handeln einkehrt.“

Der Famab hat gemeinsam mit dem Research Institute for Exhibition and Live-Communication (R.I.F.E.L.) in einem ersten Schadenbericht der Deutschen Messebaubranche die aktuell abschätzbaren Schäden für die Unternehmen der Branche ermittelt. Demnach muss von einem akuten Schaden in Höhe von 426 Mio. EUR ausgegangen werden. Dieser Schaden beruht ausschließlich auf der Auswertung der bisher erfolgten Absagen/Verschiebungen durch die Veranstalter. Einzelne Absagen von Ausstellern auf Messen, die letztlich stattgefunden haben, sind nicht berücksichtigt.

Der gesamte volkwirtschaftliche Schaden beläuft sich demnach auf 1.063 Mio. EUR. Auch hier will der Famab festgestellt wissen, dass der Schaden derzeit nur über einen verhältnismäßig kurzen Zeitraum erhoben werden konnte. Sollte sich die Situation rund um die Messen in Deutschland nicht kurzfristig und nachhaltig verbessern, ist nach Aussage des Famab von einem Vielfachen des derzeit vorliegenden Schadens auszugehen.

„Hier ist konsequentes Handeln der Politik erforderlich. Wir benötigen schnellsten ein Paket geeigneter Maßnahmen. Eine ganze Branche mit 5.000 Unternehmen und 150.000 Mitarbeitern steht regelrecht auf dem Spiel“, so Jörn Huber.

Info: www.famab.de

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