Porsche startet Kooperation mit New Yorker Star-Fotografen

Das nederlands fotomuseum in Rotterdam zeigt vom 19. Mai bis 2. September 2018 die Werke des in New York lebenden deutschen Fotografen Martin Schoeller. Teil der Ausstellung sind unter anderem Schoellers mehrfach ausgezeichnete Porträts von sechs Porsche LMP1-Fahrern, die 2016 während des 6-Stunden-Rennens am Nürburgring entstanden sind. Die Kooperation mit Martin Schoeller anlässlich der Ausstellung „Big Heads“ soll der Startschuss für eine langfristig ausgerichtete Partnerschaft zwischen Porsche und dem Starfotografen sein. Im Laufe des Jahres sind weitere Ausstellungen geplant, auch neue Shootings sind angedacht.

Schoeller ist einer der bedeutendsten zeitgenössischen Porträtfotografen. 1968 in München geboren, begann er seine Karriere in New York bei Annie Leibovitz. Seine Porträts von Barack Obama, Angelina Jolie, Jack Nicholson, Angela Merkel oder George Clooney haben bereits heute Kultstatus. Schoellers Markenzeichen sind extreme Close-Ups. Dabei werden die Gesichter mit weichem Neonlicht ausgeleuchtet und stets aus der gleichen Perspektive fotografiert: frontal und leicht von unten.

In der Ausstellung „Big Heads“ in Rotterdam wird den Besuchern – neben Schoellers besten Werken aus über zwanzig Jahren – auch das Resultat eines außergewöhnlichen Fotoprojekts präsentiert, das 2016 verwirklicht wurde. Während des 6-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring porträtierte der Fotograf alle sechs LMP1-Fahrer von Porsche. Mark Webber, Neel Jani, Brendon Hartley, Marc Lieb, Timo Bernhard und Romain Dumas kamen für die Fotoaktion unmittelbar aus dem Cockpit des Porsche 919 Hybrid-Rennwagen in Schoellers mobiles Fotostudio, das direkt neben der Porsche-Box aufgebaut war. Noch mit Helm und Sturmhaube bekleidet, nahmen die Fahrer auf dem Hocker hinter dem schwarzen Vorhang des Ministudios Platz. Erst dort nahmen sie den Helm ab und blickten direkt in die Kamera. Ziel der Fotoaktion war das Einfangen der „ehrlichen Sekunde“: Schoellers Porträts zeigen unmittelbar jene Spuren, die die Anstrengung des Rennens, die extreme Konzentration und das Adrenalin in die Gesichter der Fahrer gezeichnet hat.

Auch für Schoeller war dieses Projekt eine Premiere: Zum ersten Mal fotografierte er Sportler während eines Wettbewerbs, wenn ihnen Emotionen wie Anspannung oder Erleichterung, Freude oder Frust direkt im Gesicht abzulesen sind. Schoeller über seinen ersten Einsatz an einer Rennstrecke: „Ich wollte fühlen, verstehen und erleben, was dort geschieht. Wie erschöpft die Fahrer nach ihrem Einsatz sind. Wie enttäuscht, wenn sie verlieren. Und wie euphorisch, wenn sie gewinnen.“

Info: www.porsche.de

Martin Schoeller (Foto: Porsche)

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